Diversity, davon kann man nie genug haben

Diversity, davon kann man nie genug haben

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Abgesehen von der ethnischen Vielfalt in Deutschland, haben wir jetzt auch sexuelle Diversity. Behinderte gehören dazu. Nicht zu vergessen viele Alte und Junge, die sich nicht mögen, viele religiöse Gruppen, die sich hassen, und auch politische Ansichten in allen Formen, solange sie nicht irgendwie rechts sind. Da hört der Diversity-Spaß natürlich auf.

Und klar, von Diversity kann es nie genug geben. Aber Vorsicht! Es wäre zwar eine interessante Forderung, in Saudi-Arabien mehr Vielfalt zu verlangen. Doch davon hört man wenig. Sicher auch, weil man ja Respekt vor dem Islam und seiner Kultur hat. Da ist Diversity nicht vorgesehen. Diversity gehört nur zum Westen. Sicher auch, weil wir ja ohne Diversity ganz schlecht aufgestellt wären, wie wir immer wieder hören. Und weil wir Blutauffrischung brauchen, oder so.

Erinnern wir uns an die Zeit, als Deutschland, Großbritannien oder Frankreich weiß und christlich waren. So vor 60 Jahren. Einfach ein Desaster. Die Länder waren öde und langweilig. Es gab keinen Döner, für die meisten von uns ein kulinarisches Highlight. Und es ging in den Schulen eher um Leistung, weil man ja keine Sozialarbeit brauchte. Schlimme Zeiten. Wie konnten die Menschen so leben?

Jetzt ist es alles viel besser. Und wir arbeiten daran, dass es noch besser wird, indem wir noch mehr Geschlechter entdecken und mehr Migranten ins Land holen. Manche stellen nun fest: Südkorea macht da nicht mit. Liegt es daran, dass das Land immer weiter zurückfällt? Sicherlich.

Und was ich auch nicht verstehe: Warum erkennen nicht auch die anderen Länder, dass die eigene Kultur so fade ist, dass sie eine Auffrischung braucht, zum Beispiel durch Einwanderung. Die Polen wissen offensichtlich gar nicht, was ihnen entgeht.

Doch was verbindet nun all diese Gruppen, wenn es weder Religion, noch Geschichte, noch Ethnie oder Geschlecht sind. Was hält diverse Gesellschaften zusammen? Ganz einfach! Es ist die Diskriminierung. Alle Gruppen werden irgendwie benachteiligt in diversen Gesellschaften. Verletzte Gefühle, auf dieser Grundlage können wir sicher das Buntland noch weiter voranbringen. Kleiner Nebeneffekt: Den Diskriminierungsbeauftragten geht die Arbeit niemals aus. Wenigstens eine Gruppe, die sich keine Sorgen machen muss in diesen wirtschaftlich schwierigen Zeiten.

Und bitte denken Sie nicht, dass Diversity bedeutet, aus der Not eine Tugend gemacht zu haben. Alles was ist, hat seinen Grund. Noch wichtiger: Alles was ist, ist gut so. Sonst könnte man am Ende noch denken, wir hätten einen Fehler gemacht. Der wäre, ja sowieso nicht mehr zu beheben. Also feiern wir, was ist. Besser wird es nicht mehr.

Christian Kümpel

Bild: Pixabay


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