Ein Geusenwort, das ist ein Wort, das beleidigen soll, aber in eine Ehrenbezeichnung verwandelt worden ist. So geschehen in Holland vor 400 Jahren. Kann das auch in Deutschland gelingen? Wollen wir es einmal mit Poesie versuchen.
Ich bin Kartoffel
Du nennst mich nach der edlen Knolle, die nahrhaft ist und anspruchslos.
Sie wächst auf heimisch-deutscher Scholle, gedeiht in Mutter Erde Schoß.
Im Rohen bitte nicht verzehren, gekocht, ein wahres Wunderstück.
Gezüchtet, um uns zu ernähren, auf jedem Teller wahres Glück.
Auch im Salat nicht zu verachten, gern lobt man den Kartoffelbrei
Was Köche sich da je erdachten, das ist nun wahre Dichterei
Wie könnt ich also bitter klagen, da die Kartoffel uns so nährt?
Im Gegenteil, so muss ich sagen: dein Wort, es hat mich hochgeehrt.
Christian Kümpel