Wokeismus – ein antisemitischer Kult

In dieser Woche erschienen zwei bedeutende Texte über woken Antisemitismus:

Am 28.12.2023 erschien in der NZZ ein Interview von Benedict Neff mit dem französische Philosophen Alain Finkielkraut und am gleichen Tag auf der “Achse des Guten” der Artikel “Linker Kult: Früher Arbeiter, heute Araber” von dem promovierten Politikwissenschaftler Alexander Meschnig.

Den Ursprung des linken Antisemitismus findet man laut Meschnig in der Besessenheit der Linken vom Aufstand der Unterdrückten.

Als historisches Beispiel führt er den mißglückten Bombenanschlag der linksextremen Westberliner Tupamaros auf des Jüdischen Gemeindehaus an.

Er spricht von einer Kontinuität des linken Antisemitismus und bezieht sich dabei vor allem auf die RAF und ihre antiisraelischen Aktivitäten. Er sieht dabei in einer sog. Schuldumkehr eine Entlastung der Deutschen durch die Gleichsetzung israelischer Politik mit nationalsozialistischem Deutschland. Israels Darstellung als Apartheidstaat führt zu einer Verminderung der historischer Verantwortung. Israel war neben den USA der Universalschuldige der linken Antiimperialisten.

Mit dem Aufkommen des linken Kults des Wokeismus hat sich diese Tendenz bezogen auf Israel laut Finkielkraut dramatisch zugespitzt. Der Wokeismus ist für ihn “die Installation des Hasses auf den Westen im Herzen des Westens.” Dabei sei Israel “für woke Aktivisten das Zentrum des Bösen.”

Der Antisemitismus entwickelte sich nach dem 7. Oktober als das höchste Stadium des Wokeismus.

Beide Autoren betonen den starken Einfluss des Wokeismus an US-Universitäten.

Für die jüdische Community, die in den Progressiven traditionell eher Bundesgenossen sah wurden die Ereignisse nach dem 7. Oktober als Wendepunkt erlebt. Das progressive Schweigen machte viele progressive Juden fassungslos.

Die heutige Solidarität der Linken mit Palästina und dem Islam, die teilweise sogar Rechtfertigung palästinensischen Terrors beinhaltet führen beide Autoren vor allen auf die Rolle der “Postcolonial Studies” in den woken Diskursen zurück.

Diese Ideologie beschreibt die Juden als Kolonialherrscher und den Staat Israel als weißes Kolonialprojekt.

Der palästinensische Terror sei daher als antikolonialistischer Befreiungskampf zu werten.

Beide Autoren sehen einen Entwicklung an deren Ende die  Selbstauflösung der westlichen Zivilisation stehen könnte:

Der Antirassismus wird als dominante Kraft in dieser Entwicklung beschrieben.

Der Kommunismus als Wunschphantasie hat ausgedient. Das neue revolutionäre Subjekt ist der Islam.

Die Revolution im Iran wird beispielsweise als Teil der großen Erzählung von Unterdrückung und Erhebung gefeiert.

Diese Entwicklung ist im gesamten Westen zu beobachten:

In Frankreich gibt es den  “Islamo-Gauchisme”eine politische Allianz zwischen linken (gauchistes) und islamistischen Gruppen.

In den USA solidarisiert sich neben der marxistischen Alexandria Ocasio-Cortez ihrer “Squad” fast der gesamte linke Flügel der Demokraten – bis auf wenige konsternierte linke US-Juden – mit dem palästinensischen “Widerstand”.  

Am 27.11.23 meldete die NZZ der Betreiber des Twitter-Accounts von Black Lives Matter Chicago habe am 10. Oktober ein Bild, das einen Fallschirmspringer zeigt gepostet, “darunter der Slogan: «I stand with Palestine.» Wenige Tage zuvor waren Hamas-Terroristen zu Fuss, in Booten und mit Fallschirmen in Israel eingedrungen, sie töteten Eltern vor den Augen ihrer Kinder mit Handgranaten, vergewaltigten und verstümmelten.”

Die Rolle von “Fridays for Future” in der Solidarität mit Palästina und insbesondere die Aussagen ihrer Ikone Greta Thunberg sorgten in Europa für einen politischen Skandal.

Fazit: Der Freie Westen und vor allem dessen Frontstaat Israel lebt in einem neuen Kalten Krieg. Seine Gegner kommen genau wie in den 50er und 60ern aus einem totalitären antiwestlichen Lager. Damals war dominante die Religion dieses Lagers der Atheismus und die Fahne die Kommunistische. Heute ist die dominierende

Fazit:  Beide Autoren, Alain Finkielkraut und Alexander Meschnig, verdeutlichen die historische Kontinuität des linken Antisemitismus, wobei der Wokeismus der jungen westlichen Eliten diese Tendenz dramatisch verschärft. Die Solidarität der Linken mit Palästina und dem Islam wird auf die “Postcolonial Studies” zurückgeführt, die den Staat Israel als weißes Kolonialprojekt darstellen. Diese Entwicklung, verbunden mit der Betonung des Antirassismus als dominanter Kraft, könnte laut den Autoren zu einer Selbstauflösung der westlichen Zivilisation führen.

Alain Finkielkraut: >>Wokeismus ist die Installation des Hasses auf den Westen im Herzen des Westens. Und Israel ist in dieser Perspektive das Zentrum, das alle Verbrechen, alle Schandtaten, alle Greuel des Westens bündelt.<<

Reinhard Jarka

Klaus Kelle am 29.09.23 im Berliner Speckgürtel

STAHNSDORF Am 29. September wird Klaus Kelle, Medienberater über die veröffentlichte Meinung in der Bundesrepublik sprechen. Diese beschäftigt Kelle schon aus beruflichen Gründen sehr. Am Beispiel der Nachrichten zu den Themen Migration, Gendern oder auch der Klimaveränderung erklärt Kelle wie über Nachrichten Narrative vermittelt und Erwartungen bedient werden Kelle wird schließlich auch darüber sprechen, warum Journalisten heutzutage sowohl auf rechter, aber auch auf linker Seite immer mehr zu Aktivisten werden, die ein bestimmtes Weltbild transportieren. Kelle erhofft sich im Anschluss eine lebhafte und offene Diskussion.

29.9.2023, 19 Uhr, Pension “Geranienhof” Geranienweg 6,

14532 Stahnsdorf, Eintritt frei.

[Text: BÄKE Courier vom Dienstag, 26.09.2023

Bild: Wikipedia CC BY-SA 2.0 DEED]

Was der Untergang der DDR mit meiner erworbenen Immunität gegen russische Propaganda zu tun hat

Die Anti-“Ossi”-Statements von Döpfner waren unterirdisch, da stimme ich meinen ostdeutschen Freunden zu.

Aber immer wenn ich Ostdeutsche wie Dich höre, die von “feindlicher Übernahme des Ostens” reden, bemerke ich einen großen Verdrängungsprozess für die wirtschaftliche Unausweichlichkeit der Wiedervereinigung.

Natürlich kann man der DDR einiges zu Gute halten. Es gab – von der marxistischen, antiwestlichen Indoktrination mal abgesehn – ein ausgezeichnetes Schulsystem und von den negativen Folgen einer westdeutschen MultiKulti-Politik blieben die DDR-Bürger auch verschont. Die DDR war letztlich im ganz normalen Alltagsleben auch bodenständiger, da es dort keinen Marsch durch die Institutionen der 68er-Generation gab: Antiautoritäre Erziehung, Selbstverwirklichungs-Exzesse, Realitätsfluchten mit Hilfe von Esoterik und Drogen. Davon blieben die DDR-Bürger weitesgehend verschont.

Law & Order gab es natürlich im Guten wie im Schlechten.

ABER es lag der Mehltau der Trostlosigkeit über diesem Land. Hier im Osten wo ich seit knapp 20 Jahren lebe ist in den 80ern aufgrund einer katastrophalen sozialistischen Wirtschaftspolitik einfach alles den Bach runter gegangen.

Hast Du Dir mal die Bilder der ostdeutschen Altstädte zu DDR-Zeiten angeschaut? War alles verfallen! Wenn Du z.B. aufgrund von Diabetes eine Niereninsuffizienz hattest und eine der ganz wenigen  Dialyse-Plätze brauchtest, hast Du die in der DDR nur bekommen, wenn Du ein SED-Mitglied warst.

Thema Lebenserwartung: Ostdeutsche Frauen  verzeichneten zur Wende eine Lebenserwartung, die 2,7 Jahre niedriger als die der Westdeutschen Frauen war.

Wenn Du Christ warst und nicht bei der FDJ mitgemacht hast, hast Du in der DDR keinen Studienplatz bekommen, um z.B. Ingenieur oder Arzt zu werden.

Was Du jedoch FETT bekommen hast war RUSSISCHE PROPAGANDA und dagegen konntest Du NICHT demonstrieren wie ich z.B. im Westen gegen die US-Nachrüstung (mit 500.000 anderen in den 80ern im Bonner Hofgarten).


Leider wurden wir im Westen aber verarscht … und zwar nicht von der Regierung, sondern von den  Marxisten aus dem Ostblock … vom sowjetischen Geheimdienst (PUTIN!) und der STASI, die uns naiven Pazifisten von der westdeutschen Friedensbewegung mit ihrer russischen Propaganda steuerten. All das kam nach der Wende raus und ich konnte es nicht fassen, dass die prorussischen Kulturmarxisten aus Stasi&KGB (PUTIN!) fast meine ganze Generation auf einen antiwestlichen Kurs gebracht hat.

Heute bin ich antiwoker Transatlantiker und aufgrund den Enthüllungen aus der Wendezeit komplett immun gegen die russische Propaganda gegen den Westen, die mich in meiner Jugend geprägt hat und die seit einigen Jahren über RT, Compact-Magazin, Anti-Spiegel, Weltwoche und Telegram-Kanälen wieder in neuem Gewand verbreitet wird.

Leider ist es so, dass die einzige Partei, die einen dringend benötigten konsequent anti-woken Kurs fährt – die AFD – eine komplette RUSSENPARTEI und damit unwählbar geworden ist!!!

Das ist meine Meinung, die Dich in keinster Weise beeindrucken wird, weil dieses Thema in Deiner OSTDEUTSCHEN IDENTITÄT verankert ist.
So war es bei mir auch, als ich in den 80ern noch Friedensbewegungs-Pazifist war und dann kam die Wende mit all ihren Stasi-Enttarnungen.

Vielleicht bekommt ja auch IHR in Eurem Leben die Chance nochmal so eine “Wende” zu erleben.

Vorher brauchen WIR BEIDE, die wir bei den Themen Transgender-Ideologie, GRUENE Klima- und Flüchtlingspolitik komplett auf einer Wellenlänge sind, über RUSSLAND nicht weiterzudiskutieren …

“Critical Dilemma”-Autoren Shenvey und Sawyer bei Alisa Childers

Ist die Bewegung für soziale Gerechtigkeit
Mit dem Evangelium vereinbar?
Neil Shenvi und Pat Sawyer zu Gast bei Alisa Childers

Wer mittlerweile Carl Truemans Standardwerk “Der Siegeszug des modernen Selbst” zum Thema Trans-Ideologie vs. Evangelikalismus durchgearbeitet hat und auf diesem so wichtigen Gebiet weiterarbeiten möchte, dem sei eine aktuelle Folge aus Alisa Childers großartigem Podcast empfohlen.

In dieser Episode sind Neil Shenvey und Pat Sawyer zu Gast bei Alisa Childers Podcast und diskutieren deren neues Buch “Critical Dilemma: The Rise of Critical Theories and Social Justice Ideology Implications for the Church and Society” vor. “Critical Theory” und “Contemporary Critical Theory” sprechen verschiedene soziale Ungerechtigkeiten an und gehen letztendlich auf die neomarxistische Frankfurter Schule zurück. Die Autoren heben hervor, dass, obwohl einige Ideen daraus wertvoll sein können, die Kritische Theorie dazu neigt, das Denken zu dominieren und mit einer evangelikalen Weltsicht letztlich nicht vereinbar ist. Die Autoren warnen jedoch davor, dass diese Theorien aber nichtsdestotrotz in unsere evangelikalen Gemeinden einsickern. Die Verbindung zwischen Queer-Theorie und kritischer Theorie wird ebenfalls diskutiert, wobei toxische Auswirkungen auf gesellschaftliche Normen beleuchtet werden. Die Autoren betonen die Wichtigkeit, berechtigte Anliegen von problematischen Aspekten zu unterscheiden und kritisieren Ideen ohne Verurteilung der Menschen dahinter.

Das englische Buch “Critical Dilemma” erscheint voraussichtlich am 3.10.23. Im Chat heisst es, wenn man es bei Amazon vorbestelle, erhalte man derzeit 37 % Rabatt und eine kostenlose Diskussionsanleitung auf der Website des Autors. Diese Anleitung eigne sich gut für Buchclubs, Sonntagsschulklassen und College-Kurse.

Lady-Dicks und das Selbstbestimmungsgesetz

Am 30.6.23 erschien in der WELT der Artikel “Wenn Lesben „Partnerinnen“ mit „Lady Dick“ akzeptieren sollen” von Sabine Menkens.

Zunächst einmal: Was ist ein “Lady Dick”? Es handelt sich dabei um eine umgangssprachliche Bezeichnung für den Penis einer transgeschlechtlichen Frau, die zwar biologisch mit einem Penis geboren wurde, sich jedoch selbst als Frau identifiziert.

Der WELT-Artikel beschäftigt sich mit einem umstrittenen Gesetz zur Selbstbestimmung des Geschlechts in Deutschland und den seltsamen neuen Konstellationen im Transgender-Zeitalter. Das Gesetz, das von der Ampel-Regierung vorgeschlagen wurde, ermöglicht es transgeschlechtlichen, nicht-binären und intergeschlechtlichen Personen, ihren Vornamen und Geschlechtseintrag durch eine einfache Erklärung beim Standesamt zu ändern, ohne dass eine gerichtliche Entscheidung oder eine Begutachtung erforderlich ist. Das neue Gesetz soll das verfassungswidrige Transsexuellengesetz von 1980 ersetzen.

Einige Frauenrechtlerinnen und auch einige Schwulen- und Lesben-Initiativen sind jedoch gegen das Gesetz. Sie befürchten, dass die Kategorie “Geschlecht” durch den Begriff “Geschlechtsidentität” ersetzt wird und dass jeder selbst bestimmen kann, ob er als Mann oder Frau gilt. Sie befürchten auch, dass biologische Männer das Gesetz missbräuchlich nutzen könnten, um in geschützte Bereiche für Frauen einzudringen. Es gibt auch Kritik von einer Gruppe namens “Just Gay”, die sich für Männer einsetzt, die biologische Männer lieben. Sie lehnen die Umdefinition von Geschlecht durch das Gesetz ab.

Einige Lesben-Initiativen wehren sich ebenfalls dagegen, dass Transfrauen von ihnen als Sexualpartnerinnen akzeptiert werden sollen. Sie werden von Männern, die sich als “Lesben” bezeichnen, sexuell belästigt und beleidigt, wenn sie ablehnen, diese Männer als “Partnerinnen” zu akzeptieren.

Der Bundesverband Trans* ist besorgt über die hitzige Debatte und die transfeindlichen Narrative, die aufgekommen sind. Sie argumentieren, dass der ursprüngliche Zweck des Gesetzes, eine menschenrechtsbasierte Regelung für transgeschlechtliche Personen zu schaffen, in den Hintergrund geraten ist.

Das Familienministerium hat auf seiner Website hauptsächlich positive Stellungnahmen zum Gesetzesentwurf veröffentlicht, während Kritiker befürchten, dass nur wohlwollende Meinungen zugelassen werden. Das Ministerium versichert jedoch, dass weitere Stellungnahmen veröffentlicht werden sollen.

Zusammenfassend geht es in dem Artikel um ein umstrittenes Gesetz zur Selbstbestimmung des Geschlechts. Es gibt Befürworter, die das Gesetz als historische Chance sehen, um Diskriminierung abzubauen, aber auch Kritiker, die Bedenken hinsichtlich Missbrauch und der Definition von Geschlecht haben.

Wenn Lesben „Partnerinnen“ mit „Lady Dick“ akzeptieren sollen

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus246030120/Wenn-Lesben-Partnerinnen-mit-Lady-Dick-akzeptieren-sollen.html

Frankreich & China

Die “China-Entgleisungen” des französischen Präsidenten Emmanuel Macron sind nicht im luftleeren Raum entstanden.

Der ehemalige französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin gilt in Frankreich zum Beispiel als einer der einflußreichsten Lobbyisten für chinesische Interessen.

Schon als amtierender Premierminister unterstützte er während eines Staatsbesuchs am 21. April 2005 in der Volksrepublik China das Anti-Abspaltungsgesetz (in dem sich die Volksrepublik selbst zur Invasion des selbständigen Taiwan ermächtigt) und initiierte eine Kampagne für europäische Waffenlieferungen an die Volksrepublik China.

Eine der besten Dokumentationen der letzten Jahre über Chinas Aufstieg zur Weltmacht ist die ARTE-Dokumentation “Die neue Welt des Xi Jinping”. Überwiegend kommen sehr chinakritische französische Analysten zu Wort.

Allerdings präsentiert sich jener besagte Raffarin in dieser Dokumentation vollkommen ungeniert als chinesischer Einflußagent, der Europa empfiehlt, sich an einem von China neu erschaffenen “Eurasien” (s. Alexander Dugin) mit der neuen Seidenstrasse als Transmissionsriemen zu beteiligen (37:20).

Am deutschen Wesen …

Das führende deutsch Kunstmagazin Monopol meldet: “Hamburg gibt erste Benin-Bronzen an Nigeria zurück – Drittel bleibt. Exakt 179 von britischen Soldaten geraubte Kunstobjekte aus dem ehemaligen Königreich Benin befinden sich noch in Hamburg. Jetzt werden die ersten der wertvollen Kunstwerke zurückgegeben. Ihr Wert wird auf rund 60 Millionen Euro geschätzt”

Deutschland ist nicht nur im Kampf gegen den Klimawandel, sondern auch auf dem Gebiet der Entkolonialisierung ein großes Vorbild für den Rest der Welt.

Letztendlich muss es das Ziel sein ALLE geraubten Kulturgüter in deutschen Museen umsonst an afrikanische Stammesoberhäupter und Diktatoren zurückzugeben.

Für die in den deutschen Museen verbleibenden Leihgaben der “Raubkultur” unserer Vorfahren sollte nicht weniger als der gesamte deutsche Kulturetat zur Verfügung stehen.

Allein für die zukünftigen Mietzahlungen für die eigentlich unbezahlbare “Nofretete” an die ägyptische Putschisten-Regierung müsste grob geschätzt die Hälfte, der nach Corona eh unter dramatischen Mitgliederschwund leidenden deutschen Theater geschlossen werden.

Die postdramatischen Ensembles und ihre progressiven Intendanten werden dafür sicher volles Verständnis haben. So könnte man durch das schrittweise Herunterfahren des gesamten deutschen Kulturbetriebes den größten Teil der deutschen Schuld begleichen. Dieser in der Menschheitsgeschichte einmalige Vorgang würde das Ansehen Deutschlands in der Welt ins Einzigartige steigern und wahrscheinlich viele andere Nationen davon überzeugen – wie auch schon in der Klimakrise – dem deutschen Vorbild in eine bessere Welt zu folgen.

Die Kurt-Krömer-Katastrophe

Unterm Strich steht die Kurt-Krömer-Katastrophe für die endgültige Niederlage einer postmodernen weissen Medienelite, die jahrzehntelang ein moralisches “Anything goes!” gepredigt hat und jetzt in der Rolle der progressiven Moralapostel vollkommen unglaubwürdig rüberkommt.

Dass es eine Niederlage gegen eine junge politisch unkorrekte Generation von Migranten ist, hat damit zu tun, dass allen anderen Kritikern Sprechverbote im öffentlichen Raum der Progressiven erteilt wurde.

Bedingungsloses Grundeinkommen

Das Magazin 37 Grad präsentiert ein romantisches Feature zum Bedingungslosen Grundeinkommen über Linda. Linda hat ihren Job an den Nagel gehangen und ist jetzt “Künstlerin und Speakerin” … Ach du liebe Zeit, ich glaube ich muss da mal kurz was loswerden:

Für die bürgerliche Mittelklasse war schon immer der Status prägend. Durch die 68er kam in Konkurrenz zum Status das Prinzip Selbstverwirklichung dazu.

In der heutigen sog. “Neuen Akademischen Mittelklasse” (Reckwitz) fusionierten in den hochbezahlten kreativen Milieus der Wissensökonomien Status und Selbstverwirklichung.
In diesen sehr wohlhabenden Akademiker-Kreisen gilt es als chic den für das harte Arbeitsleben der Eliten ungeeigneten Teil ihres Nachwuches eine Künstlerkariere zu sponsern.

Ausstellungen und Ateliers sind voll von diesen hochsensiblen Bürgerkindern.
Durch Inflation, Wirtschaftskrise und dem Wegbrechen der großzügigen Kulturförderungen in Deutschland wird es in den nächsten Jahren eng werden für diese Zöglinge aus gutem Hause.

Wenn Vater Staat jetzt auch noch den breiten Massen der Mehr – und Wenigertalentierten dieses Künstlerleben finanzieren wird, passiert etwas ganz dramatisches: Dieses Leben hört auf Bohème zusein. Weil jeder es haben kann, hört es auch auf einzigartig zu sein und wird wie Massentourismus und Aldi.

Die kreative Bourgeoisie wird sich neu Felder für die Entwicklung ihrer zarten Zöglinge suchen müssen.

Ukraine Krieg schafft neue Bündnisse zwischen Rechts und GRUEN

Der Ukrainer-Krieg schafft aussenpolitisch vollkommen neue Bündnisse. Die postkoloniale, antiwestliche Linke wird diesen Winter zusammen mit den nationalkonservativen antiwestlichen AFD-Anhängern “Frieden mit Russland”-Demontrationen organisieren.
Und “wir” die transatlantischen, prowestlichen  Liberalkonservativen werden Seite an Seite mit den von uns auf  kulturpolitischem Gebiet diametral entgegengesetzten  GRÜNEN auf den Gegendemonstrationen für den “Freien Westen” demonstrieren.
Hätte nie gedacht, dass ich mal Langhaar-Hofreiter so abfeiere wie heute.

Die GRUENEN scheinen vollkommen immun gegen die Putin-Propaganda zu sein. Es ist der Hammer was Eckhard Mackh  zum Talkshow-Auftritt von Hofreiter auf Phoenix transkribiert hat:

>>Und wieder: Ein großartiger Anton Hofreiter entlarvt die Propaganda der Putinisten – hier in einer Phoenix-Runde.

Ob die Moderatorin Anke Plättner den Putinisten in der Runde immer wieder die Stichwörter liefert oder unmittelbar nach der Äußerung von Putin-Propaganda ein Einspieler kommt – Hofreiter wird damit spielend fertig.

10:32 sagt er nach einem Scholz-Einspieler zu den Behauptungen, die Johannes Varwick vor diesem Einspieler aufgestellt hatte: “… und von dem was vorher gerade angesprochen ist, sind halt mehrere Dinge falsch, nämlich die Waffenlieferungen, haben sogar besser gewirkt, als wir es erhofft haben, der Ukraine ist es gelungen das ganze Territorium um Kiew zurückzuerobern, es ist ihr sogar gelungen, große Gebiete im Nordosten zu befreien……”

12:00 Markus Kaim behauptet scheinheilig, es brauche eine Diskussion über die Kriegsziele – womit er natürlich infrage stellt, daß die territoriale Integrität der Ukraine wieder hergestellt werden muß.

13:50 Hofreiter weicht daraufhin erst einmal eher aus, macht aber mit der folgenden Äußerungen die Richtung klar: “Bei den Sicherheitsgarantien sehe ich nur zwei Möglichkeiten: Entweder kommt man zu dem Ergebnis, die Ukraine kann Mitglied der NATO werden oder man stattet sie so sehr mit Waffen aus, daß immer klar ist, daß sie in der Lage ist, einen neuerlichen Angriffsversuch von Rußland im Keim zu ersticken.”

Johannes Varwick kann Hofreiter kaum ertragen! Dieser Gesichtsausdruck! Aber Hofreiter hat halt ganz locker die “Eskalationsdominanz” in dieser Runde, wie sich zeigen wird.

15:18 schlägt Varwick vor, die Ukraine zu zerschlagen, und daß wir Druck auf die Ukraine ausüben, sich zerschlagen zu lassen. Rußland müsse unbedingt die eroberten Gebiete behalten können, andernfalls drohe der III. Weltkrieg. Das bezeichnet er etwa 30 Mal als “nüchterne Realpolitik”.

16:26 Hofreiter: “Aber das ist doch genau das Muster, das die ganze Zeit erzählt wird. Am Anfang hieß es, man braucht nichts zu tun zur Unterstützung der Ukraine, weil sie nach drei Tagen eh verloren hat, dann hieß es, Waffenlieferungen bringen nichts, …, die Ukraine soll möglichst schnell einem Diktatfrieden zustimmen, jetzt ist bewiesen, die Ukraine hat die Region um Kiew zurückerobert, sie hat die Region um Charkiw zurückerobert, und ….jetzt wird wieder die Geschichte, die … Rußland erzählt, hier mit trauriger Miene als Realpolitik präsentiert und wieder ist diese Geschichte falsch.
Nämlich, wenn wir weiter… unterstützen… werden wir sehen, daß die Ukraine …. weiter vorrückt…und Putin wird weiter Drohungen ausstoßen, einfach deshalb, damit es hier bei uns … wiederholt wird, es ist nichts anderes, als wie einwirken und zu hoffen, daß wir … zu schwach sind, zu unüberlegt sind, nicht zu “realpolitisch”, sondern zu kopflos, um auf seine Propaganda reinzufallen. Man merkt an dieser Rede [Putins], ich fand die überhaupt net wirr, sondern einen guten KGB-Propagandisten, der diese Rede genau gehalten hat für solche Runden wie hier, um genau solche Wortmeldungen wie von ihnen zu erzeugen, und er war erfolgreich.”

Bähhhhm!

31:30 Hofreiter auch wieder sehr gut. Es brauche keine deutschen Alleingänge, sondern es gebe 13 Länder mit Leopard-II-Panzern, die sollten jetzt gemeinsam welche liefern. Der Alleingang Deutschlands liege gerade darin, daß Deutschland Waffenlieferungen verhindere.<<

www.youtube.com/watch?v=1vWXnketJgo