Was der Untergang der DDR mit meiner erworbenen Immunität gegen russische Propaganda zu tun hat

Die Anti-“Ossi”-Statements von Döpfner waren unterirdisch, da stimme ich meinen ostdeutschen Freunden zu.

Aber immer wenn ich Ostdeutsche wie Dich höre, die von “feindlicher Übernahme des Ostens” reden, bemerke ich einen großen Verdrängungsprozess für die wirtschaftliche Unausweichlichkeit der Wiedervereinigung.

Natürlich kann man der DDR einiges zu Gute halten. Es gab – von der marxistischen, antiwestlichen Indoktrination mal abgesehn – ein ausgezeichnetes Schulsystem und von den negativen Folgen einer westdeutschen MultiKulti-Politik blieben die DDR-Bürger auch verschont. Die DDR war letztlich im ganz normalen Alltagsleben auch bodenständiger, da es dort keinen Marsch durch die Institutionen der 68er-Generation gab: Antiautoritäre Erziehung, Selbstverwirklichungs-Exzesse, Realitätsfluchten mit Hilfe von Esoterik und Drogen. Davon blieben die DDR-Bürger weitesgehend verschont.

Law & Order gab es natürlich im Guten wie im Schlechten.

ABER es lag der Mehltau der Trostlosigkeit über diesem Land. Hier im Osten wo ich seit knapp 20 Jahren lebe ist in den 80ern aufgrund einer katastrophalen sozialistischen Wirtschaftspolitik einfach alles den Bach runter gegangen.

Hast Du Dir mal die Bilder der ostdeutschen Altstädte zu DDR-Zeiten angeschaut? War alles verfallen! Wenn Du z.B. aufgrund von Diabetes eine Niereninsuffizienz hattest und eine der ganz wenigen  Dialyse-Plätze brauchtest, hast Du die in der DDR nur bekommen, wenn Du ein SED-Mitglied warst.

Thema Lebenserwartung: Ostdeutsche Frauen  verzeichneten zur Wende eine Lebenserwartung, die 2,7 Jahre niedriger als die der Westdeutschen Frauen war.

Wenn Du Christ warst und nicht bei der FDJ mitgemacht hast, hast Du in der DDR keinen Studienplatz bekommen, um z.B. Ingenieur oder Arzt zu werden.

Was Du jedoch FETT bekommen hast war RUSSISCHE PROPAGANDA und dagegen konntest Du NICHT demonstrieren wie ich z.B. im Westen gegen die US-Nachrüstung (mit 500.000 anderen in den 80ern im Bonner Hofgarten).


Leider wurden wir im Westen aber verarscht … und zwar nicht von der Regierung, sondern von den  Marxisten aus dem Ostblock … vom sowjetischen Geheimdienst (PUTIN!) und der STASI, die uns naiven Pazifisten von der westdeutschen Friedensbewegung mit ihrer russischen Propaganda steuerten. All das kam nach der Wende raus und ich konnte es nicht fassen, dass die prorussischen Kulturmarxisten aus Stasi&KGB (PUTIN!) fast meine ganze Generation auf einen antiwestlichen Kurs gebracht hat.

Heute bin ich antiwoker Transatlantiker und aufgrund den Enthüllungen aus der Wendezeit komplett immun gegen die russische Propaganda gegen den Westen, die mich in meiner Jugend geprägt hat und die seit einigen Jahren über RT, Compact-Magazin, Anti-Spiegel, Weltwoche und Telegram-Kanälen wieder in neuem Gewand verbreitet wird.

Leider ist es so, dass die einzige Partei, die einen dringend benötigten konsequent anti-woken Kurs fährt – die AFD – eine komplette RUSSENPARTEI und damit unwählbar geworden ist!!!

Das ist meine Meinung, die Dich in keinster Weise beeindrucken wird, weil dieses Thema in Deiner OSTDEUTSCHEN IDENTITÄT verankert ist.
So war es bei mir auch, als ich in den 80ern noch Friedensbewegungs-Pazifist war und dann kam die Wende mit all ihren Stasi-Enttarnungen.

Vielleicht bekommt ja auch IHR in Eurem Leben die Chance nochmal so eine “Wende” zu erleben.

Vorher brauchen WIR BEIDE, die wir bei den Themen Transgender-Ideologie, GRUENE Klima- und Flüchtlingspolitik komplett auf einer Wellenlänge sind, über RUSSLAND nicht weiterzudiskutieren …

Was verteidigen wir, wenn wir kämpfen?

Ganz zu Recht wird gesagt, dass die Ukrainer ihr Land, ihre Freiheit und Ihre Unabhängigkeit gegen Russland verteidigen. Die Motivation der Ukrainer ist hoch. Hypothetisch darf man da mal fragen: Wie wäre es denn, wenn die Bundesrepublik von Putin überfallen würde?

Zunächst einmal ist festzuhalten, dass sich dieses Land in den letzten Jahren sehr geändert hat. Wenn man es verteidigen würde, dann kämpfte man zum Beispiel für weit über 200 Genderprofessuren. Die würden einen russischen Sieg sicher nicht überstehen. Außerdem schlüge man sich für unzählige NGOs, die staatlich finanziert, Rassismus, Faschismus und anderen Ismen bekämpfen. Leider vergeblich, wie man feststellen muss. Denn je mehr es von ihnen gibt, desto schlimmer wird es offensichtlich. Fazit: Die Bundesrepublik ist strukturell voller Genderprobleme und rassistisch. Soll man für so ein Land sein Leben geben?

Wir kommen kurz noch mal zu dem Recht, sein Geschlecht selbst zu bestimmen. Der Russe ist da wenig feinfühlig, wie man weiß. Die Frage wäre demnach: Würde man sich schützend vor Markus Ganserer… Verzeihung Tessa Ganserer stellen, wenn der T 80 vor der Tür stünde? Meine Motivation ist, das gebe ich zu, da eher gering. Apropos Frauen, wir wissen ja auch, dass Frauen hierzulande übel mitgespielt wird, von wegen Gehalt und Aufstiegsmöglichkeiten, von der Quote ganz zu schweigen. Wäre es da vernünftig, so etwas noch militärisch abzusichern? Wer weiß, vielleicht hätten Frauen unter Putin noch ganz andere Möglichkeiten als hierzulande.

Doch eine Sache ist allen doch so wichtig, sie mit der Waffe in der Hand zu unterstützen, nämlich die Meinungs- und Redefreiheit. Hierfür würde ich gerne Opfer bringen, wenn nötig die größten. Allerdings ist es darum nicht mehr ganz so rosig bestellt. Man frage nur diejenigen, die an den Unis studieren und nicht links sind. Da gilt es, sich lieber zurückzuhalten, wenn die linke Woke-Community ihre Meinungshoheit durchsetzt. Man sieht also, das Bild ist in Teilen trübe.

Wofür wir hier also im Wesentlichen kämpfen würden, das wäre ein angenehmes Wohlleben im Sozialstaat, bei dem das Ich im Zentrum steht. Das ist in der Tat auch was wert. Dafür wäre dann aber ein erheblicher Ausstoß von CO2 zur Verteidigung des Landes erforderlich. Denn machen wir uns nichts vor: Krieg ist nicht klimaneutral. Spätestens hier sehe ich viele Fragenzeichen bei den politisch Verantwortlichen auftauchen. Wollen wir also bloß hoffen, dass diesem Land nicht irgendwann Antworten abgenötigt wird. Vermutlich würde diese anders ausfallen als in der Ukraine.

Christian Kümpel

Bild: Pixabay