Das führende deutsch Kunstmagazin Monopol meldet: “Hamburg gibt erste Benin-Bronzen an Nigeria zurück – Drittel bleibt. Exakt 179 von britischen Soldaten geraubte Kunstobjekte aus dem ehemaligen Königreich Benin befinden sich noch in Hamburg. Jetzt werden die ersten der wertvollen Kunstwerke zurückgegeben. Ihr Wert wird auf rund 60 Millionen Euro geschätzt”
Deutschland ist nicht nur im Kampf gegen den Klimawandel, sondern auch auf dem Gebiet der Entkolonialisierung ein großes Vorbild für den Rest der Welt.
Letztendlich muss es das Ziel sein ALLE geraubten Kulturgüter in deutschen Museen umsonst an afrikanische Stammesoberhäupter und Diktatoren zurückzugeben.
Für die in den deutschen Museen verbleibenden Leihgaben der “Raubkultur” unserer Vorfahren sollte nicht weniger als der gesamte deutsche Kulturetat zur Verfügung stehen.
Allein für die zukünftigen Mietzahlungen für die eigentlich unbezahlbare “Nofretete” an die ägyptische Putschisten-Regierung müsste grob geschätzt die Hälfte, der nach Corona eh unter dramatischen Mitgliederschwund leidenden deutschen Theater geschlossen werden.
Die postdramatischen Ensembles und ihre progressiven Intendanten werden dafür sicher volles Verständnis haben. So könnte man durch das schrittweise Herunterfahren des gesamten deutschen Kulturbetriebes den größten Teil der deutschen Schuld begleichen. Dieser in der Menschheitsgeschichte einmalige Vorgang würde das Ansehen Deutschlands in der Welt ins Einzigartige steigern und wahrscheinlich viele andere Nationen davon überzeugen – wie auch schon in der Klimakrise – dem deutschen Vorbild in eine bessere Welt zu folgen.
Unterm Strich steht die Kurt-Krömer-Katastrophe für die endgültige Niederlage einer postmodernen weissen Medienelite, die jahrzehntelang ein moralisches “Anything goes!” gepredigt hat und jetzt in der Rolle der progressiven Moralapostel vollkommen unglaubwürdig rüberkommt.
Dass es eine Niederlage gegen eine junge politisch unkorrekte Generation von Migranten ist, hat damit zu tun, dass allen anderen Kritikern Sprechverbote im öffentlichen Raum der Progressiven erteilt wurde.
Das Magazin 37 Grad präsentiert ein romantisches Feature zum Bedingungslosen Grundeinkommen über Linda. Linda hat ihren Job an den Nagel gehangen und ist jetzt “Künstlerin und Speakerin” … Ach du liebe Zeit, ich glaube ich muss da mal kurz was loswerden:
Für die bürgerliche Mittelklasse war schon immer der Status prägend. Durch die 68er kam in Konkurrenz zum Status das Prinzip Selbstverwirklichung dazu.
In der heutigen sog. “Neuen Akademischen Mittelklasse” (Reckwitz) fusionierten in den hochbezahlten kreativen Milieus der Wissensökonomien Status und Selbstverwirklichung. In diesen sehr wohlhabenden Akademiker-Kreisen gilt es als chic den für das harte Arbeitsleben der Eliten ungeeigneten Teil ihres Nachwuches eine Künstlerkariere zu sponsern.
Ausstellungen und Ateliers sind voll von diesen hochsensiblen Bürgerkindern. Durch Inflation, Wirtschaftskrise und dem Wegbrechen der großzügigen Kulturförderungen in Deutschland wird es in den nächsten Jahren eng werden für diese Zöglinge aus gutem Hause.
Wenn Vater Staat jetzt auch noch den breiten Massen der Mehr – und Wenigertalentierten dieses Künstlerleben finanzieren wird, passiert etwas ganz dramatisches: Dieses Leben hört auf Bohème zusein. Weil jeder es haben kann, hört es auch auf einzigartig zu sein und wird wie Massentourismus und Aldi.
Die kreative Bourgeoisie wird sich neu Felder für die Entwicklung ihrer zarten Zöglinge suchen müssen.
Reife, das ist die Einsicht, dass die Welt nicht perfekt ist und auch niemals sein wird. Der Trost für diejenigen, die so denken, besteht zumindest für die Gläubigen unter uns darin, dass nach dem Tod eine Chance auf Perfektion besteht, sei es die nachholende Gerechtigkeit durch Gott oder das perfekte Leben im Paradies. Viele glaubten, sie hätten es verdient. Alle anderen lernen, einigermaßen damit klarzukommen, dass gerade das Nicht-Perfekte das Leben ausmacht und wenig Hoffnung auf Perfektion besteht. Wenn die Welt für 80 Prozent einigermaßen passt, dann wäre schon viel erreicht.
Doch zurzeit obsiegt wieder einmal das Narrativ von der Welt als Jammertal. Alles ist schlecht für alle, außer für ein paar alte weiße Männer. Gar nicht mal so untypisch ist daran, dass es den Leuten zwar noch nie so gut gegangen ist, aber das Elend sich gefühlt jeden Tag vergrößert. Nur das nun nicht mehr der Teufel oder der Mensch an und für sich, die dafür verantwortlich sind. Nein, es sind jetzt die Strukturen. Es ist der strukturelle Rassismus, die strukturelle Frauendiskriminierung oder das strukturelle Nord-Süd-Gefälle. Die Probleme sind eben strukturell.
Das Dumme an sozialen Strukturen ist allerdings, dass man sie nicht sehen kann. Man kann sie nur indirekt nachweisen. Nehmen wir einmal an die Frauen – wie übrigens fast immer von privilegierten Frauen behauptet wird – seien durch gesellschaftliche Kräfte benachteiligt. Das würde bedeuten, dass Frauen weniger Chancen haben, zum Beispiel Kanzler zu werden. Fakt ist: Bis jetzt sind mehr Männer in der Politik als Frauen. Wäre das dann der Beweis für strukturelle Benachteiligung? Oder vielleicht doch eher dafür, dass sich Frauen insgesamt weniger für Politik interessieren? Und wäre das strukturell oder vielmehr biologisch? Wer weiß? Aber strukturell hört sich in jedem Fall erstmal gut an. Vor allem in Verbindung mit Diskriminierung.
Wahrhaft Liberale meinen, es genüge, wenn man eine Chance bekommt auf einen Posten. Insofern ist das System in Ordnung, wenn es einigermaßen durchlässig erscheint. Nach Strukturen fragt man da nicht. Illiberale erklären dagegen, wenn die Strukturen nicht wären, dann würden mehr Frauen, mehr Schwarze, mehr Arme ein Stück vom Kuchen bekommen. Und weil sie nur Krümel bekämen, müsse man die Strukturen aufbrechen. Zum Beispiel mit Quoten. Gibt es denn dann eine Garantie, dass die Strukturen andere wären und bessere wären? Vermutlich nicht, wenn man weiterhin den Moment für sich nutzen möchte, um andere vor sich herzutreiben. Die Strukturen sind schließlich allgegenwärtig und unfassbar.
Und so ist es naheliegend, zu behaupten, dass Gleichstellung nur der Anfang sein können im Kampf um die richtigen Strukturen. Überall müssten nun Frauen und Schwarze, Muslime und Menschen mit sexuell anderer Ausrichtung an die Macht. Vielleicht überall und für immer. Weiße alte Männer hätten dauerhaft zurückzustehen. Wegen der Strukturen, versteht sich.
Nun hegen einige den Verdacht, es gehe dabei nicht um strukturelle Gerechtigkeit, sondern um den strukturellen Kampf um die Fleischtöpfe. Die behauptete strukturelle Diskriminierung wäre dann jedenfalls nur ein Vehikel um kompetente weiße heterosexuelle Mitbewerber ohne Behinderung aus dem Rennen zu werfen, indem man ihnen strukturelle Vorteile andichtet. So wie eben früher der Nachbar beim Plausch mit der Hexe gesehen wurde.
Sollte das so sein, dann könnte es für die Anhängern der Poststrukturalisten am Ende zu einer großen Enttäuschung kommen, wenn man merkt, dass Leute, die ihren Job nur bekommen haben, weil sie schwarz oder transsexuell sind, nicht unbedingt geeignet sind für die Strukturen, in denen sie arbeiten sollen. Und was wird dieser Enttäuschung mit den Menschen machen? Vielleicht fangen sie dann wieder an, an eine Gerechtigkeit zu glauben, die nach dem Tod kommt. Denn in dieser Welt, wo nicht die Leistung entscheidet, sondern das Geschlecht, kann man in Punkto Gerechtigkeit gar nichts mehr erwarten.
Der Ukrainer-Krieg schafft aussenpolitisch vollkommen neue Bündnisse. Die postkoloniale, antiwestliche Linke wird diesen Winter zusammen mit den nationalkonservativen antiwestlichen AFD-Anhängern “Frieden mit Russland”-Demontrationen organisieren. Und “wir” die transatlantischen, prowestlichen Liberalkonservativen werden Seite an Seite mit den von uns auf kulturpolitischem Gebiet diametral entgegengesetzten GRÜNEN auf den Gegendemonstrationen für den “Freien Westen” demonstrieren. Hätte nie gedacht, dass ich mal Langhaar-Hofreiter so abfeiere wie heute.
Die GRUENEN scheinen vollkommen immun gegen die Putin-Propaganda zu sein. Es ist der Hammer was Eckhard Mackh zum Talkshow-Auftritt von Hofreiter auf Phoenix transkribiert hat:
>>Und wieder: Ein großartiger Anton Hofreiter entlarvt die Propaganda der Putinisten – hier in einer Phoenix-Runde.
Ob die Moderatorin Anke Plättner den Putinisten in der Runde immer wieder die Stichwörter liefert oder unmittelbar nach der Äußerung von Putin-Propaganda ein Einspieler kommt – Hofreiter wird damit spielend fertig.
10:32 sagt er nach einem Scholz-Einspieler zu den Behauptungen, die Johannes Varwick vor diesem Einspieler aufgestellt hatte: “… und von dem was vorher gerade angesprochen ist, sind halt mehrere Dinge falsch, nämlich die Waffenlieferungen, haben sogar besser gewirkt, als wir es erhofft haben, der Ukraine ist es gelungen das ganze Territorium um Kiew zurückzuerobern, es ist ihr sogar gelungen, große Gebiete im Nordosten zu befreien……”
12:00 Markus Kaim behauptet scheinheilig, es brauche eine Diskussion über die Kriegsziele – womit er natürlich infrage stellt, daß die territoriale Integrität der Ukraine wieder hergestellt werden muß.
13:50 Hofreiter weicht daraufhin erst einmal eher aus, macht aber mit der folgenden Äußerungen die Richtung klar: “Bei den Sicherheitsgarantien sehe ich nur zwei Möglichkeiten: Entweder kommt man zu dem Ergebnis, die Ukraine kann Mitglied der NATO werden oder man stattet sie so sehr mit Waffen aus, daß immer klar ist, daß sie in der Lage ist, einen neuerlichen Angriffsversuch von Rußland im Keim zu ersticken.”
Johannes Varwick kann Hofreiter kaum ertragen! Dieser Gesichtsausdruck! Aber Hofreiter hat halt ganz locker die “Eskalationsdominanz” in dieser Runde, wie sich zeigen wird.
15:18 schlägt Varwick vor, die Ukraine zu zerschlagen, und daß wir Druck auf die Ukraine ausüben, sich zerschlagen zu lassen. Rußland müsse unbedingt die eroberten Gebiete behalten können, andernfalls drohe der III. Weltkrieg. Das bezeichnet er etwa 30 Mal als “nüchterne Realpolitik”.
16:26 Hofreiter: “Aber das ist doch genau das Muster, das die ganze Zeit erzählt wird. Am Anfang hieß es, man braucht nichts zu tun zur Unterstützung der Ukraine, weil sie nach drei Tagen eh verloren hat, dann hieß es, Waffenlieferungen bringen nichts, …, die Ukraine soll möglichst schnell einem Diktatfrieden zustimmen, jetzt ist bewiesen, die Ukraine hat die Region um Kiew zurückerobert, sie hat die Region um Charkiw zurückerobert, und ….jetzt wird wieder die Geschichte, die … Rußland erzählt, hier mit trauriger Miene als Realpolitik präsentiert und wieder ist diese Geschichte falsch. Nämlich, wenn wir weiter… unterstützen… werden wir sehen, daß die Ukraine …. weiter vorrückt…und Putin wird weiter Drohungen ausstoßen, einfach deshalb, damit es hier bei uns … wiederholt wird, es ist nichts anderes, als wie einwirken und zu hoffen, daß wir … zu schwach sind, zu unüberlegt sind, nicht zu “realpolitisch”, sondern zu kopflos, um auf seine Propaganda reinzufallen. Man merkt an dieser Rede [Putins], ich fand die überhaupt net wirr, sondern einen guten KGB-Propagandisten, der diese Rede genau gehalten hat für solche Runden wie hier, um genau solche Wortmeldungen wie von ihnen zu erzeugen, und er war erfolgreich.”
Bähhhhm!
31:30 Hofreiter auch wieder sehr gut. Es brauche keine deutschen Alleingänge, sondern es gebe 13 Länder mit Leopard-II-Panzern, die sollten jetzt gemeinsam welche liefern. Der Alleingang Deutschlands liege gerade darin, daß Deutschland Waffenlieferungen verhindere.<<
Die FAS hat im Wirtschaftsteil am Sonntag aufgeräumt mit dem Vorurteil, dass Unternehmer und Investoren eigentlich nur Gutes tun wollen. Wie es aussieht, sind einige auch daran interessiert, Geld zu verdienen. So war es eigentlich immer. Bis Laurence Fink und andere kamen. Fink (Black Rock) erklärte: Firmen sollten sich bei ihrer Politik ihrer Auswirkungen auf die Gesellschaft bewusst sein. Auch andere Firmen sind offensichtlich an „gesellschaftlichem Fortschritt“ interessiert. Audi macht auf Gendersprache, andere Firmen zeigen die LGTBQ-Flagge. Die Liste ist ziemlich lang. Argumentiert wird mit den sogenannten Stakeholdern. Alle, die irgendwie mit der Firma verbunden sind, wären solche Stakeholder. Sie wollen das Gute. Die Firma muss liefern. Doch Vorsicht! Wie es aussieht, gibt es Stakeholder, die haben andere Ideen von dem Guten. Und manche wollen sogar einfach nur, dass ihr Investment Zinsen abwirft.
Zum einem sind es jedenfalls Politiker in den USA, die woken Firmen ans Leder wollen. Disney hat es schon gemerkt. Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, hat dem Vergnügungspark Disney World das Recht auf Selbstverwaltung entzogen, weil sich Disney gegen ein Gesetz gestellt hat, das Sexualisierung der Kinder im Sinne der LGTBQ-Fans für Kinder unter zehn verbietet. Überhaupt sind Republikaner in den USA gar nicht mehr so pro Großunternehmen. Kein Wunder, wenn sich diese gegen die Agenda der Republikaner stellen. Es sollte jedoch den Unternehmen zu denken geben, dass nun nicht nur Demokraten Big Business verabscheuen, sondern auch die Konservativen anfangen, Firmen kritisch zu betrachten. So macht man sich eben mächtige Feinde.
Und es könnte auch sein, dass nicht nur Politiker, sondern auch Konsumenten einfach keinen Bock auf woke Firmen haben. Ich habe mir jedenfalls fest vorgenommen, keinen Audi zu kaufen, zu leasen oder überhaupt zu fahren, solange Audi mir mit der Gendersprache kommt. Sicher bin ich nicht der Einzige, der so denkt.
Wenn merkt, dass es ans Geld geht, könnte sich der Trend also wieder drehen. Denn wie heißt es so schön bei Prevency, einer Firma, die ihr Geld damit verdient, Firmen zu helfen, die angegriffen werden, weil sie sich moralisch in die Nesseln gesetzt haben : „Doch wenn Worten keine Taten folgen, wird Purpose-getriebene Kommunikation schnell zum Risikofaktor für Ihre Reputation.“ Das soll heißen, wer anfängt mit Moral Werbung zu machen, der macht sich angreifbar und muss liefern. Denn Moralisten wollen immer mehr und mehr und mehr. Worte allein tun es da nicht mehr. Und sie achten darauf, dass die Firmen, die einmal den Kurs einschlagen, auch auf Kurs bleiben. Das ist eben ihr Geschäftsmodell, mit dem man ja auch viel Geld verdienen kann, wie man an Black Life Matters sieht. Am klügsten ist es deshalb für Firmen, einfach nur ein gutes Produkt zu verkaufen, ohne jede Beigabe. Auf Moral sollte man pfeifen. Sonst kommt man schnell unter die Räder.
Was sind denn Werte? Normalerweise gehören sie zu Dingen, die man gerne haben möchte, weil man sie unbedingt braucht. Je dringender, desto höher sind sie im Kurs. Das gilt auch für sittliche Ideale. Wir alle haben es nötig, gute Menschen zu sein. Allerdings stellt sich die Frage: Was ist gut? Ist gut, eine Ehe einigermaßen zu führen, auch wenn man sich nicht mehr liebt. Oder ist es gut, sich scheiden zu lassen, um seinen Neigungen ungestört nachgehen zu können? Ist es gut, ein klares und einfaches Deutsch zu beherrschen, damit man auch gut verstanden wird? Oder ist es gut, mit Gendersternchen vermeintlich nicht-Mitgemeinte sichtbar zu machen. Ist es gut, gegen Abtreibung zu sein, weil mal meint, dass nichts und niemand unschuldiger sei als ein ungeborenes Kind. Oder ist es gut, jemand zu ermutigen abzutreiben, damit dieser seinen Lebensentwürfen entsprechend frei leben kann?
Wenn man übrigens noch die Werte der Eingewanderten dazu nimmt, dann wird es noch diverser. Die einen halten queere Existenzen hoch, weil sie angeblich die heteronormative Zweigeschlechtlichkeit überwindet. Viele Einwanderer halten Transsexuelle für das Böse schlechthin. Ausgeburten der Hölle, wäre da wohl die richtige Beschreibung aus ihrer Sicht, sind für sie Transsexuelle.
Nun ist es ja bekanntermaßen so, dass es nicht divers genug in Deutschland zugehen kann, was Hautfarbe, Religion, Alter und Body-Mass-Index angeht. Doch wünscht sich die rot-grüne Elite wirkliche Diversität, die ja eigentlich eher darin besteht, dass die Menschen in einem Land ganz unterschiedliche Überzeugungen und eben Werte vertreten?
Davon kann man kaum ausgehen. Gewünscht wird nur optische Vielfalt. Wenn es um Ideen und Güter geht, dann wird es eher rigide. Der Wert der Nation findet da wenig Sympathie. Der Wert des unbedingten Glaubens an Gott auch nicht. Der Wert der Familie wird unterminiert, indem die Familie auch gesetzgeberisch immer mehr in Frage stellt.
Dafür hat man jetzt andere Werte. Die will man durchsetzen, und zwar mit Macht, den Institutionen und den Medien. Und das ist ja auch ganz normal. Denn jeder weiß, dass unterschiedliche Werte eine Gesellschaft auf Dauer zerrütten. Da müssen eben die Leitwerte her. Die sind rot-grün.
Allerdings haben es die Werte der linken dominierenden Gruppe so an sich, die eigenen Werte zu bedrohen. Und das geht so: Die Vielfalt als Wert sorgt dafür, dass immer mehr Migranten nach Deutschland kommen, die wenig mit den progressiven Werten des grün-linken Milieus anfangen können. Für die meisten Einwanderer aus Syrien oder Afghanistan ist die Familie von höchstem Wert. Gott, das geht nichts drüber. Und Toleranz ist nicht gefragt, wenn man über die göttliche Wahrheit verfügt.
Und so könnte es sein, dass man doch irgendwann merken wird: Man hat sich Werte ins Land geholt, die dem Projekt Vielfalt entsprechen, aber dem Projekt postmoderner Humanismus entgegenstehen. Am Ende hat man vielleicht in diesem Land diejenigen an den Rand gedrängt, die sogenannte rechte Werte vertreten. Aber die Neubürger werde dafür sorgen, dass diese Werte mit ihnen wieder ins Land importiert werden. Und da man einen Afghanen, der Transsexuelle hasst, nicht als Rechten bezeichnen kann, könnte es bald sein, dass wir uns wieder an neue Werte gewöhnen müssen.
P.S. Susanne Schröter hat darauf aufmerksam gemacht, dass es schon kurios ist, wie vehement man für die sogenannten westlichen Werte im Ausland eintritt. Aber sobald das Ausland hier eingewandert ist, gelten diese ausländischen Werte als sakrosankt. Diesen Widerspruch wird das Land auf Dauer kaum aushalten. Mal sehen, wann es auch die Grünen merken.
Wir kennen das alle. Wenn man nicht den Mut hat, einen starken Gegner anzugreifen, dann arbeitet man sich an einem anderen ab. Oder an einem perfekten Sündenbock. Wer eignet sich da besser in Deutschland als die sogenannten Rechten. Wird ein Transmann getötet, ist die rechte Hetze schuld, obwohl ein Tschetschene zugeschlagen hat, der vermutlich keine konservativen Blogs in Deutschland liest. Zugegeben, verantwortlich sind jetzt mehr und mehr auch die sogenannten Terfs (trans-Exclusionary Radical Feminism). Auch sie sollen eine Atmosphäre des Hasses schaffen, vornehmlich dadurch, dass sie erklären: Eine Frau hat ein biologisches Geschlecht. Wenn das Hassrede ist, dann hat Hass offensichtlich eine neue Bedeutung. Früher bedeutete es, dass man jemand nicht nur verabscheut, sondern ihm auch schaden möchte. Heute reicht für Hass schon, dass man jemand abspricht, eine Frau zu sein. Vermutlich weil das seine Gefühle verletzten könnte. Kein Wunder, dass da immer mehr Hass in der Welt ist.
Doch ich schweife ab. Wer sich mit Muslimen oder Afrikanern unterhält, der wird feststellen, dass sie, im Gegensatz zu den sogenannten Rechten, eine tiefe Abneigung gegen Transpersonen verspüren. Die Gründe dafür sind schnell ausgemacht: Kultur, Religion und Erziehung. Allerdings gehören ja auch sie zu den sogenannten Opfergruppen. Daher wird man sich hüten, das Thema Transfeindlichkeit von Migranten an die große Glocke zu hängen. Lieber bleibt man bei dem Narrativ, dass Rechte schuld seien an der Gewalt, und natürlich jetzt auch Feministen. So sorgt man dafür, dass das eigene Weltbild nicht erschüttert wird.
Und so könnte es durchaus passieren, dass wieder eine sogenannte Transperson getötet, verletzt oder sonst wie geschädigt wird, ohne dass man sich um die wahren Ursachen kümmert. Denn am Ende sind uns vermutlich die Menschen egal. Wichtig ist, dass wir das Weltbild erhalten können, in das wir so viel investiert haben. Natürlich werden die Kosten dafür immer höher, je länger man sich nicht bequem, der Wahrheit ins Auge zu sehen. Aber, und das ist eben der Grund, warum man so weiter machen kann, die Kosten trägt man ja nicht selber. Die tragen andere.
Die NZZ berichtete am 9.9.22 über einen irischen Lehrer, der sich weigert sich, einen Transgender-Schüler als Mädchen anzusprechen und jetzt sitzt im Gefängnis sitzt.
Burke begründet seine Weigerung mit seiner religiösen Überzeugung und beruft sich auf die Glaubensfreiheit. Er ist evangelikaler Christ und macht geltend, es laufe seinen Überzeugungen zuwider, einen Jungen nicht als Jungen anzusprechen. Gott habe die Menschen als Mann und Frau geschaffen. “Transgenderismus ist mit meinem christlichen Glauben nicht vereinbar”, sagt Burke: “Er widerspricht der Bibel, dem Ethos der Church of Ireland und den moralischen Grundsätzen meiner Schule.”<<
Weisser rechter Evangelikaler ins Gefängnis? Fuckegal, da gehören sie hin, freut sich der progressive Mainstream.
Vorsicht Zielkonflikt: Das Blatt wird sich nämlich sofort wenden, wenn die ersten schwarzen und muslimischen Lehrerinnen ebenfalls wegen Misgendering ins Gefängnis geworfen werden und Social Justice Warriors (z.B BLM, Kritische Rassentheoretiker) dem progressiven Mainstream knallhart klar macht, nicht mehr auf der richtigen Seite der Geschichte zu stehen … und das ist das schlimmste, was man diesen Heuchlern antun kann.
Die Identitätspolitik und allen voran der Trans-Aktivismus wird zu einer Spaltung der Gesellschaft führen. Sie wird aber zuallererst dazu führen, dass die progressive Linke sich selber zerlegt.
Die TERF-Hexenjagd (Trans-Frauen ausschliessende radikale Feministinnen) der Aktivisten war nur der Anfang …
Die Frage, die sich mir dabei stellt, ist aber nicht, ob man Napoleon kritisieren darf. Von mir aus gerne. Die Frage ist doch eher: Woher kommt überhaupt das Bedürfnis, ständig den Stab über Emanuel Kant, Christopher Columbus oder Churchill zu brechen. Denn Kant wird nun des Rassismus bezichtigt, Columbus wird sozusagen als Zerstörer einer harmonisch geordneten Welt im Westen geframt und Churchill ist jetzt nur noch ein dicker, übler Kolonialist und Alkoholiker, dessen Statuen verhängt werden müssten. So denken unsere “Freunde”, die Identitätskrieger.
Die Antwort, die ich mir gebe, ist leider nicht sehr schmeichelhaft – für die Kritiker. Im Grunde sind Emanuel Kant, Christopher Columbus und Churchill gemessen an uns Normal-Sterblichen Übermenschen. Sie haben etwas gedacht und getan, dass die Welt verändert. Vielleicht aus Sicht mancher nicht zum Besseren. Aber was das Bessere und was das Schlechtere ist, darüber können wir Sterblichen uns kaum ein Urteil erlauben. Dafür gab es übrigens früher eine Instanz. Das war Gott. Er sollte am Ende der Geschichte ein Urteil fällen. Weil manche nun meinen, Sie wären an der Stelle von Gott, nehmen sie sich die Freiheit heraus, diese Größen zu kritisieren und den Stab über sie zu brechen. Doch damit übernehmen sie sich gewaltig.
Bei den meisten Kritikern der Großen ist es nämlich so, dass es eigentlich egal ist, ob sie leben oder tot sind. Sie werden nicht viel bewegt haben, wenn sie abtreten. Sie sind im Grunde nur die die Echokammern ihrer Ressentiments. Denn wir leben in einer Gesellschaft, die jedem einzelnen bescheinigt, jemand besonderes zu sein, sagen wir fast göttlich. Die Folge ist ein übersteigerter Narzissmus nicht nur bei Prominenten, sondern bei den meisten. Es ist eben nicht leicht, jeden Tag zu hören, man wäre speziell, während man ahnt, das man es nicht ist. Was Narzissten jedoch meist überhaupt nicht vertragen können, dass andere eine größere Bedeutung haben. Daraus erwächst das gute alte Ressentiment. Der Groll, der Ohnmächtigen, die im Grunde betroffen sind über die eigene Bedeutungslosigkeit, die sie aber ständig leugnen müssen. Es ist also der Mix zwischen dem Gefühl, jemand Großes zu sein, und der Tatsache, ein Niemand zu sein, der hier zum Tragen kommt
Was eignet sich besser als die Moral der kleinen Leute und ihre Großmannssucht, um die wahrhaft Großen anzugehen. Man meint, man wäre der Höhepunkt der menschlich-geistig-moralischen Entwicklung. Dabei gehört man zu den Zwergen, wie es so schön heißt, die auf den Schultern von Riesen stehen. Unsere Zwerge stehen allerdings nicht nur auf den Schultern. Sie spucken die Riesen ständig auf den Kopf.
Abschließend noch zur Frage, wie man im Gespräch bleibt. Denn zu dieser postmodernen Kultur der Selbstvergottung gehört schließlich nicht nur das Ressentiment, sondern auch der Dauer-Aufschrei der scheinbar Betroffenen. „Wenn Sie Schwierigkeiten haben, mit jemandem zu kommunizieren, suchen Sie nach Ressentiments. Sie müssen herausfinden, worüber Sie sich ärgern, und es ausdrücken und Ihre Forderungen explizit machen.“ So der Psychologe Fritz Perls. Das ist das passende Rezept für unsere traurige Zeit.
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